Literatur in Bewegung

11.03.2014

Bachelorseminar

Leiterin: Antje Wischmann (Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft)

Dieses Seminar widmet sich literarischen Texten, die Bewegung thematisieren und selbst nachvollziehen. Besonders eingängig ist dieses literarische Vermögen, wenn die Überwindung von Distanz dargestellt wird: Sowohl Distanzüberwindungen geographischer Art als auch Überschreitungen sozialer, sprachlicher oder kultureller Grenzen stellen die Basis für lehrreiche Fallstudien dar. Sie bilden das Zentrum unserer Diskussionen.

Indem dargestellte Grenzen auf narratologischer Ebene elementare Funktionen übernehmen, gestalten sie in maßgeblicher Weise auch das Zeitregime eines Textes. Zeit lässt sich nur indirekt erfahren, konkretisiert sich infolge einer zeichenbewussten Lektüre. Dies erklärt, warum Literatur zu einem Epochensensorium und Erkenntnisinstrument für zeitliche Prozesse geworden ist.Die theoretisch-methodische Basis wird im Plenum erarbeitet, während studentische Moderationsgruppen für die jeweiligen Auswertungen der Primärmaterialien verantwortlich sind.