Räumliche und soziale (Im-)Mobilitäten von Frauen in Sambia seit 1964

Daniela Atanasova, BA MA

Betreuer­_in: Univ.-Prof. Dr. Kirsten Rüther

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Frauen in Sambia haben sich während der gesamten postkolonialen Zeit sowohl im geografischen als auch im sozialen Raum bewegt, obwohl sie dabei verschiedene miteinander verwandte Immobilitäten erlebt haben; dennoch haben die wechselnden Bedeutungen und Muster ihrer räumlichen und sozialen Mobilität in der sambischen Geschichtsschreibung nicht genügend Beachtung gefunden. Unterschiede in den räumlichen Mobilitätsmustern und sozialen Mobilitätspfaden von Frauen und Männern sowie von verschiedenen Frauen sind ebenfalls noch nicht erforscht. In dieser Dissertation wird speziell untersucht, wie sich der Umzug von und in Sambias Hauptstadt Lusaka auf die sozialen Mobilitätschancen und -ergebnisse von drei Generationen von Frauen aus einer ländlichen Provinz in Sambia ausgewirkt hat. Unter Verwendung einer Oral-History-Methodik werden die (Im-)Mobilitäten von Frauen auf der Ebene gelebter Erfahrung und Erinnerung untersucht und die eigenen Interpretationen von Frauen in den Vordergrund gestellt. Es wird analysiert, ob und wie ihre Mobilitätsbestrebungen und -erfahrungen durch Alter, Klasse, Generation, Ort und andere Faktoren beeinflusst wurden. Fragen zu wechselnden sozialen Mobilitätsmöglichkeiten von Frauen, zur Materialität sozialräumlicher Mobilitäten und zur Reaktion von Frauen auf den Staat werden ebenfalls nachgegangen.